Erwecken wollte ich dich zu einer Nacktheit, gleich dem nackten Vorfrühlingsabend, da die Sterne vom Firmament fallen und die Erde brennt unter schmelzendem Schnee. Sehen wollte ich dich einmal nur hinsinkend im zeugenden Dunkel des Chaos; sehen wollte ich deiner Augen weit offenen Weltraum bangend nach Erfüllung, sehen wollte ich deine Hände gleich aufgeblühten Knospen neu und leer in der Erwartung. Du gehst, und nichts von all dem habe ich dir gegeben. Ich reichte niemals dorthin, wo dein Wesen bloßliegt. Du gehst, und nichts von mir nimmst du mit dir- überläßt mich so der Niederlage. Ein anderer Abschied ist mir in Erinnerung: wir flogen aus dem Urtiegel wie ein einziges Wesen, und da wir uns trennten, wußten wir nicht mehr wer ich und wer du war . . . Du aber-wie Glas hast Du meine Hand entlassen, so leblos wie eine Sache und so veränderlich, so ohne andreErinnerung als den leichten Fingerabdruck, den das Wasser hinwegschwemmt. Erwecken wollte ich dich zu einer Formlosigkeit, gleich der formlos flackernden Flamme, die zuletzt ihre lebendige Form findet, ihre eigne . . . Niederlage, Niederlage.
Auf schwedisch
Ubersetzung ins Deutsche: Hildegard Dietrich
"Brennendes Silber".
Copyright © 1997:
Ubersetzung ins Deutsche: Hildegard Dietrich
Veröffentlicht mit Erlaubnis von:
Hildegard Dietrich, Ubersetzung
Maximilian Dietrich Verlag, Verlag.
May and Hans Mehlin, Layout.